In Web
Heute habe ich interessante Post bekommen, von einem Verlag namens DAD Deutscher Adressdienst mit Sitz in Hamburg. Es geht dabei um die Registrierung meiner Domain in einem “Deutschen Internet Register”, komischerweise in einer Branche “Dienstleistungen”. Dabei biete ich hier doch gar nix an. Schön versteckt im Text stehen dann so ein paar Kleinigkeiten, nämlich das es etwas Geld kostet. Im ersten Teil (Hervorhebungen jeweils von mir):
Diese Suchbegriffe werden nur berücksichtigt, wenn Sie durch Ihre Unterschrift den unten stehenden kostenpflichtigen Anzeigenauftrag erteilen.
Das ganze ist gut versteckt in noch mehr Text, so dass man es leicht übersieht. Unten auf der Seite stehen dann noch etwas Pseudo-Information zu dem angeblichen Register (das noch nichtmal eine Adresse im WWW hat, zumindest wird diese nicht angegeben), und darin versteckt steht dann auch, was der Spass kosten soll:
Die Anzeige wird mit 758 Euro zzgl. gesetzlicher MwSt. jährlich berechnet und ist jeweils nach Rechnungsstellung im Voraus zu bezahlen. Der Auftrag gilt für die nächsten zwei jährlich erscheinenden Ausgaben […]
Auf gut Deutsch: Wenn man da unterschreibt und nicht rechtzeitig widerruft, dann zahlt man erstmal lockere 1758,56 Euro für einen Eintrag in einem dubiosen Register, das wohl nur dazu dient, die Kassen dieses Verlages zu füllen.
Ich kannte bisher solche Fangangebote nur, wenn man eine Firma neu aufgemacht hat, und dort die Angebote für die Registrierung in irgendwelchen Adressbüchern und Anzeigern eintrudelten, für Domains ist mir das neu. Allerdings haben auch schon andere das mitbekommen, und der DAD verschickt solche Sachen inzwischen wohl auch international. Schade, das man solchen Bauernfängern nicht so leicht das Handwerk legen kann, denn ich befürchte, das es genügend Unkundige gibt, die das mal einfach unterzeichnen und zurückschicken und dann auf den Kosten sitzen.
Ich werde jedenfalls den beigefügten Antwortumschlag zurücksenden (und damit ein kleines bi�?chen Kosten bei denen verursachen), und darin wird ein kleiner Brief mit einem Verlangen auf Datenauskunft nach dem BDSG sein. Mal sehen, was danach zurückkommen wird.
Update: Inzwischen ist das ganze auch bei heise gelandet, wo es auch ein paar weitere Informationen gibt.