Miami - ein Resumee

In Allerlei, Golf

So, zwei Tage hat mich inzwischen die Arbeit wieder, aber zum Glück ist noch ein gewisser Erholungseffekt vorhanden, daher schreibe ich jetzt mal was zu meinen Eindrücken, solange die Erinnerung noch frisch ist. Aber ich versuche mal, mich kurz zu fassen, sonst wird das hier ein Roman.

Anreise

Hin ging es per Direktflug aus Frankfurt, und als Kölner darf man auch schön am Bahnhof in Köln schon sein Gepäck aufgeben und dann in einer Stunde locker per ICE zum Frankfurter Flughafen zu reisen. Geflogen sind wir mit einer 747, das war für mich eine Premiere, die hatte ich noch nie. War aber auch nicht mehr Platz drin als in anderen Schüsseln.

Angekommen in Miami nach ermüdenden 9:40h wurde man erstmal von der Hitze fast erschlagen, lockere 28 Grad waren es, aber trockene 28 Grad, daher erträglich. Nach etwas orientierungsloser Fahrt wurde dann auch mal das Hotel gefunden, nachdem wir uns in konzentrischen Kreisen immer weiter genähert hatten. Die Zimmer waren ok, kann man nicht klagen, und das Hotel auch. Es hatte eine nette Sportsbar, in der es auch ordentliches Essen gab.

Wetter

Sehr einfach zu beschreiben, konstant warm. Wir hatten fast jeden Tag um die 30 Grad, schwül war es nur zweimal nach kurzen Regenschauern am Abend, ansonsten sonnig. Nur am Abreisetag war es was bedeckt, zwischendrin war man über einzelne Wolken während des Golfspielens schon erfreut. Südflorida erlebt zur Zeit eine Trockenzeit, es hat viel weniger geregnet als im Durchschnitt.

Golf

Ein Hauptgrund für den Urlaub, ordentlich Golf spielen. Gespielt haben wir auf 4 verschiedenen Plätzen, dreimal den Senator Course vom Hotel, ein ordentlicher Platz, guter Zustand, nette Leute. Dann den International Links Miami, direkt am Flughafen. Überteuert, “Clubhaus” aus Containern, nicht zu empfehlen. Als drittes haben wir dann den Kurs vom Miami Beach Golf Club gespielt. Wunderschöner Kurs, super Zustand, Carts mit GPS und Monitor, nur mein Golf an dem Tag war grausam. Aber trotzdem sehr schön. Als vierten Kurs gabs dann einen vom Doral Golf Resort and Spa, eine Riesenanlage mit 3 Championship-Kursen, darunter auch der berühmte Blue Monster, auf dem die Ford Championship gespielt wird. Wir haben dort den Doral Red gespielt. Guter Kurs, aber die Grüns waren nicht so klasse. Aber dafür hab ich die beste Runde meines Lebens dort gespielt (eine 92, zum ersten Mal unter 100).

Miami

Eine sehr typische amerikanische Großstadt, weitläufig, ohne Auto ist man chancenlos. Und alle paar Meter irgendwelche Strip Malls mit den immer gleichen Franchise-Läden drin. Ist halt wirklich Franchise-Country dort. Aber einkaufen kann man schon gut, was wir auch getan haben, ein paar Sachen sind echt günstig. Nur ne Jeans hab ich mir dann doch nicht gekauft, weil ich keine gute gefunden habe. Da unsere Unterkunft in Miami Lakes lag, und damit lockere 16 Meilen entfernt vom Zentrum von Miami (so es denn eines gibt), haben wir auch ein paar Teile nicht ansehen können, was auch daran lag, dass ich am Ende eineinhalb Tage wegen einer Erkältung flach lag (Driss!). Daher haben wir nur was South Beach gesehen, schöne Art Deco Häuser, nette Bars am Ocean Drive, und einige andere Sachen wie Coconut Groove, Coral Gables leider verpasst.

Verkehr

Überall sehr viel Platz für Autos. Und riesige SUVs. Oder (für die USA) übermotorisierte Sportwagen. Steff hat ja schon dazu ein Bild gepostet. Zwischendrin dann noch a la The Fast and the Furious aufgemotzte Reisschüsseln und Ami-Schrott.
Überhaupt, die Autos. Wir hatten einen Jeep Laredo als Mietwagen, und da Steff ja keinen Führerschein hat, durfte ich das Ding fahren. Mächtig Dampf unten rum, aber kein Fahrwerk und keine Bremsen. Und ne Warnung am Sonnenschild, dass das Fahrzeug sich leicht überschlagen kann. Das konnte ich auch vermeiden, einmal aber nur dank ESP, da ich einem ausweichen musste, der gleichzeitig mit mir von der anderen Seite auf eine Fahrspur wechselte. Ich hab jedenfalls das nach kurzer Zeit nur noch als PoS(Piece of Shit) bezeichnet.

Keys

Naja, kann ich nicht wirklich was zu sagen. Wir hatten einen Tag, an dem wir mal runter bis nach Key Largo gefahren sind, Key West war deutlich zu weit für einen Tag, und alles andere dazwischen lohnte sich nicht. Stinklangweilige Fahrt auf breiten Highways, und Key Largo selbst war auch nicht so der Bringer. Die üblichen Franchise-Läden, viele Boote. Nach etwas Besichtigung einem Mittagessen dort sind wir dann wieder zurück. Auf dem Rückweg noch Key Biscane mitgenommen, aber da kam man auch nicht direkt an den Strand, alles Privatstrand der Hotels dort.

Rückreise

Wie schon erwähnt lag ich eineinhalb Tage flach, das waren die Tage vor der Rückreise, und auch am Abreisetag war ich noch nicht wirklich fit. Und zur Bekämpfung des Jetlags wollte ich eigentlich im Flieger gut schlafen, dazu sollten mir Erkältungspillen und noch eine Schlafpille helfen. Wurde aber nix draus, trotz kurzzeitiger Müdigkeitserscheinung konnte ich nicht einschlafen, zu viel Unruhe, und danach war ich nicht mehr müde. Und noch ne Schlaftablette wollte ich nicht nehmen, also den ganzen Flug wachgewesen. Samstags um 10 Uhr morgens dann wieder zu Hause gewesen, und dann den Rest des Tages bis halb eins nachts durchgehalten, das waren dann ca. 35h am Stück. Das hat geholfen, mein Schlafrythmus ist wieder vollkommen in Ordnung.

Fazit

Trotz Schlußerkältung hat es Spaß gemacht, nur die Lage des Hotels hat ein paar Sachen erschwert. Das nächste Mal, falls es das gibt, eher zentraler wohnen, das würde mehr bringen. Ansonsten tat es gut, mal wieder richtig abzuschalten, und im Moment fühle ich mich noch richtig gut. Ich hoffe mal, das hält länger an.

Bilder hab ich auch noch, die muss ich noch sortieren, importieren, und, was am schwersten ist, mit geistreichen Kommentaren versehen.